Vergebens
Ich hoffe, Du leidest genauso wie ich
Kannst nicht schlafen in der Nacht, weil Du an mich denken musst
Fühlst Dich ungeliebt und einsam, weil es ohne Aussicht ist
Ohne Aussicht, dass etwas daraus wird
Aus uns
Ich wünsche Dir, dass Dich jedes meiner Worte genauso trifft
Wie mich jedes Deiner Worte trifft
Das für Dich jede Berührung der Himmel ist
Und gleichzeitig die Hölle
Wie für mich
Ich wünsche Dir, dass Du genauso leidest
Unter der Nähe und der Ferne
In der Zeit, in der wir uns nicht sehen
Und in der Zeit, in der wir zusammen sind
Weil das Verlangen keinen Unterschied macht
Warum ich Dir all dies wünsche?
Weil ich mich nicht allein verlaufen will,
In diesem Irrgarten aus Emotionen
In diesem Tanz nicht der einzige Trottel sein will
Der über seine Füße stolpert
Hast Du schon mal geweint
Weil Du es nicht mehr ertragen konntest?
In der Küche gesessen, beim Abendbrot,
Und keinen Bissen herunterbekommen?
Falls ja, willkommen im Klub.
An manchen Tagen könnte ich Dich umbringen
Für alles, was Du tust
Alles was Du bist
Dann nimmst Du mich zum Abschied in den Arm
Und ich möchte sterben.
Weil Du der erste Mensch bist,
Der mich auf diese Weise schweben lässt
Und mir gleichzeitig den Boden unter den Füßen wegzieht
Copyright Lara Möller – 07.08.2001